Kochen & Backen

Rezension | Tea Time mit Jane Austen

Heute möchte ich euch ein ganz besonderes Schmuckstück vorstellen! Ich bin großer Fan von Klassikern und sammele leidenschaftlich gerne Zusatzbücher zu bekannten Evergreens. So ist es nicht verwunderlich, dass Tea Time mit Jane Austen direkt bei mir einziehen musste, nachdem ich es bei Juliane entdeckt habe.

Allein die Aufmachung ist atemberaubend schön. Rosafarbener Halbleinen-Einband mit goldener Prägeschrift und einem Fotodruck mit einladener Teetafel, wie soll man hier widerstehen? Schlägt man das Buch auf, wird man vom ansprechend gestalteten Vorsatzpapier regelrecht dazu eingeladen, durch die Seiten zu blättern und all die tollen Rezepte und Zitate zu entdecken. Also, los geht’s!

Tea Time mit Jane Austen

Eingeleitet wird dieses Buch mit einem kurzen Vorwort, in dem erklärt wird, woher die Tea Time überhaupt stammt, welche unterschiedlichen Tea Times es gibt und noch viele weitere basics, die wirklich ausgesprochen interessant sind. Allein auf diesen 3 Seiten habe ich unglaublich viel über das Teeritual in Großbritannien erfahren und einen kleinen historischen Abriss zur Tea Time an die Hand bekommen. Das gefällt mir wirklich sehr gut!

Unterteilt ist Tea Time mit Jane Austen in 4 Kapitel. Begonnen wird mit süßen Kleinigkeiten, weiter geht es mit Törtchen sowie kleinem Gebäck, im Anschluss werden leckere Kuchen präsentiert und schließlich findet man sogar noch Rezepte zu Sandwiches und Herzhaftem, denn Tea Time wird teilweise ziemlich spät serviert und auch hierfür soll das Passende gereicht werden. Hier wird mitgedacht, das mag ich!

Leckere Rezepte

Als ich das Buch zum ersten Mal durchblätterte, ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen und ich habe nach jedem Rezept überlegt, ob ich die Zutaten im Haus habe, um spontan etwas nachzubacken. Hier ist wirklich ein Rezept ansprechender als das andere. Und ehrlichgesagt ist Tea Time mit Jane Austen genau das, wonach ich gesucht habe, ohne zu wissen, dass ich das tat. Denn wie oft fahre ich Mama am Wochenende besuchen und würde gerne etwas kleines backen oder vorbereiten, dass wir dann bei einer Tasse Tee (oder wahlweise Kaffee) am Nachmittag essen könnten. Einen ganzen Kuchen für uns zwei ist einfach zu viel und ein gutes Nachschlagewerk für kleines Sonntagssüß hatte ich bisher keines.

Um euch einen kleinen Vorgeschmack zu geben: Das allererste Rezept in diesem Buch sind Macarons, gefolgt von Madeleins und zahlreichen verschiedenen Varianten von Plätzchen. Nachdem ich gesehen habe, wie leicht Macarons eigentlich zuzubereiten sind, frage ich mich ernsthaft, wieso ich das bisher noch nie gemacht habe. Das ist – neben einer perfekten Begleitung zur Tea Time – auch ein sehr niedliche Idee für ein Mitbringsel. Bei den Madeleines habe ich im Anschluss direkt gegoogelt, wie viel denn eine Backform für Madeleines kostet.

Aber auch die Törtchen und die Kuchen klingen wirklich unwahrscheinlich lecker. Egal, ob Karotten-Cupcakes, Ricottacremetörtchen, Eclairs oder Scones – hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Ein wenig schmunzeln musste ich, als ich mir das Kapitel über Herzhaftes angeschaut habe, denn hier sind sage und schreibe 3 Rezepte gelistet. Das bestätigt aber tatsächlich ein wenig meinen Eindruck – einerseits konnte ich mir schwer herzhafte Speisen vorstellen, die man zu Tee isst und andererseits zeigt das ja auch sehr schön, dass die Tendenz eher zu süßen Speisen als Begleitung zu Tee gegessen wird. Aber zur Verteidigung der Sandwiches muss ich sagen, dass die Rezepte – alle 3 – gut abgewandelt und den eigenen Vorlieben angepasst werden können.

Inspirierende Zitate

Was mir wirklich ausgesprochen gut gefällt, ist, dass hier nicht ausschließlich Rezepte gelistet sind, sondern immer wieder Zitate aus Austens Romanen eingestreut werden. Alle Zitate haben, selbstredend, einen Bezug zur Tea Time. Das lockert das komplette Buch auf und lässt es lebendiger wirken. Ich liebe das Sammeln von bedeutenden Zitaten und freue mich, dass ich hier eine kleine Sammlung habe, die liebevoll ausgewählt und wunderschön illustriert wurden. Wenn ich die Bücher von Jane Austen künftig lese, werde ich sicher jedes Mal schmunzeln müssen, wenn ich eines der hier abgedruckten Zitate in ihrem Romanen wiederfinde.

Ein Must-Have für jeden Austen-Fan!

Ich bin wirklich froh, dass ich auf dieses kleine Schmuckstück aufmerksam geworden bin. Es ist wirklich sehr schön aufbereitet worden, man sieht wie viel Mühe sich bei der Gestaltung gegeben wurde. Auch die Auswahl der Rezepte ist gelungen und klingen – nahezu ausnahmslos – lecker. Ich kann Tea Time mit Jane Austen jedem Austen-Fan und all denjenigen ans Herz legen, die sich an liebevoll gestalteten Büchern erfreuen können.


Vielen Dank an den Thorbecke Velag für das Zusenden des Rezensionsexemplares.

3 Kommentare

    • Literally Sabrina

      Liebe Elisa,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich, dass dir das Buch auch so gut gefällt und du Jane Austen so gerne magst. Ich kann dir das Buch wirklich nur ans Herz legen, es sind viele inspirierende Rezepte darin, so hat man immer etwas Ansprechenden für spontanen Besuch.

      Liebe Grüße
      Sabrina

  • Nicole

    Ich bin jetzt zwar kein Jane Austen Fan, aber ich finde die das Konzept des „Afternoon Tea“ klasse. Ich habe das in meinem London Urlaub am letzten Tag mit meiner Begleitung auch gemacht und fand das echt klasse. Leckeren Tee trinken und dazu eine Auswahl kleiner süßer und herzhafter Snacks. Bei uns gab es da auch Scones (die ich auch schon selbst gebacken habe und ich liebe sie.), kleine Törtchen, aber auch Mini-Sandwichs oder Pralinen. Man kann dann echt mehrere Stunden plaudern, Tee trinken und dabei immer mal was süßes essen. Deshalb finde ich auch das Rezeptbuch interesant, gerade weil ein ganzer Kuchen bei uns zuhause auch oft zu viel ist. Da machen sie so kleinere Snacks doch besser.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert