Kochen & Backen

Dem Food-Trend auf der Spur | Sunday Meal Prep vegetarisch & Meal Prep vegan

Ihr Lieben, es ist Sonntag und eigentlich hatte ich mir zu Beginn des Jahres vorgenommen, an diesem Tag künftig immer eine bestimmte Sache zu machen: Mein Essen für die Mittagspausen der kommenden Woche zu planen und vor allem vorzubereiten. Meal Prep ist in aller Munde und was für mich erst einmal ziemlich kompliziert und eigentlich unvorstellbar klingt, findet immer mehr Anhänger. Also muss doch etwas dran sein an dem Trend, am heiligen Sonntag sich ein paar Stunden in die Küche zu stellen und mehrere Mahlzeiten gleichzeitig bzw. nacheinander vorzubereiten und so schon einmal einen Vorgeschmack – im wahrsten Sinne! – auf die kommende Woche zu bekommen.

Ich war ziemlich neugierig und wollte es ausprobieren, als Vorsatz für das neue Jahr und als Erleichterung meines Arbeitsalltags. Ich habe die Verlagsprogramme nach passender Literatur durchstöbert, denn auch, wenn es zu Meal Prep wirklich unzählige Videos und Artikel im Internet gibt, bin ich hier ziemlich traditionell und möchte meine Informationen gebündelt auf Zellulose gedruckt bereitgestellt bekommen – don’t judge me. Bei riva wurde ich schließlich fündig und habe mich direkt für zwei Titel entschieden: Sunday Meal Prep vegetarisch und Meal prep vegan. Angesprochen haben mich die Titel, weil sie mir versprachen, Mahlzeiten ohne Fleisch in meinen Mittagspausen zu essen. Und auch, wenn ich nicht vollständig vegan (bzw. vegetarisch) lebe, freue ich mich immer über solche Rezepte, einfach weil es mir gesundheitlich besser tut, darauf zu verzichten.

Dann kam Corona und hat meinen (Arbeits-)Alltag vollkommen auf den Kopf gestellt, sodass ich in den ersten Wochen erst einmal überhaupt nicht und dann nur sporadisch am Vorabend etwas vorgekocht habe. Mittlerweile habe ich wieder eine Routine im Essen zubereiten bekommen und darüber freue ich mich sehr. Ich habe mir in den letzten Wochen die beiden Bücher einmal genauer angesehen und die darin enthaltenen Tipps erleichtern mir das Meal Prep wirklich sehr.

Ich schlage vor, wir schauen uns die beiden Titel einmal zusammen genauer an! Los geht’s!

Sunday Meal Prep vegetarisch

Wenn ich Bücher zum ersten Mal zur Hand nehme, nehme ich gerne den kompletten Buchsatz in die Hand und blättere einmal im Schnelldurchlauf von hinten nach vorne. Und was soll ich sagen? Sunday Meal Prep vegetarisch weiß, was für mich in Kochbüchern nicht fehlen darf: Fotos! Ich weiß, vermutlich denken sich jetzt Einige von euch, wieso mir das so wichtig ist, immerhin geht es um das Rezept und die konkreten Zutaten mit korrekten Mengenangaben, aber dennoch. Ich bin ein sehr visuell geprägter Mensch und ich brauche Kochbücher mit Bildern. Unbedingt! Deswegen freue ich mich, dass mich Sunday Meal Prep vegetarisch hier abholen konnte.

Voller Vorfreude startete ich also meine Lektüre. Auf den ersten Seiten wird erklärt, was Meal Prep überhaupt ist, es werden Gründe genannt, wieso es sinnvoll ist, damit zu beginnen und im Anschluss daran gibt es eine Anleitung, wie Sunday Meal Prep vegetarisch zu handhaben ist, denn es befinden sich insgesamt 13 beispielhafte Wochenpläne darin, die einem Inspiration liefern, wie man seine Mahlzeiten abwechslungsreich vorbereitet – selbstverständlich mit Schritt für Schritt-Anleitungen, das finde ich äußerst praktisch. Bevor es aber mit den Wochenplänen losgeht, werden dem Leser noch ein paar praktische Hinweise an die Hand gegeben, welche Behältnisse sich für Meal Prep eignen, was man wo am Klügsten aufbewahrt (und natürlich wie lange) und dann gibt es noch eine knackige Übersicht über Saisonprodukte.

In den Wochenplänen gibt es immer eine Übersichtsseite, welche Mahlzeiten in dieser Woche auf dem Speiseplan stehen. Zusätzlich gibt es Informationen zur Zubereitungszeit und welche Koch- und Aufbewahrungsutensilien benötigt werden. Das mag ich! Danach kommt eine Übersicht über die Zutaten, die eingekauft werden müssen, um die Speisen zubereiten zu können. Hier mag ich die Kategorisierung in „Tiefgekühlt“, „Frisch“, „Vom Bäcker“ usw. sehr gerne. Im Anschluss geht es auch schon los, jeder Schritt wird ausführlich und verständlich erklärt. Jeder Wochenplan ist nach der gleichen Struktur aufgebaut, sodass man bereits nach kurzer Zeit jede Information findet, die man zum Nachkochen braucht.

Schöner Einstieg ins Meal Prep

Für mich hätten die einleitenden Kapitel ein wenig umfangreicher sein können, denn eigentlich ist es genau das, was ich in Meal Prep (Koch-)Büchern suche: Tipps und Tricks, wie mir das Vorbereiten von Speisen meinen persönlichen Alltag erleichtern kann, ohne dafür Abstriche bei der Vielfalt der Mahlzeiten machen zu müssen. Den Fokus in einem Buch, in dem es um eine Taktik geht, den eigenen Alltag effizienter zu gestalten, auf vorgefertigte Pläne zu legen, finde ich ein wenig ungünstig gewählt. Natürlich kann man die unterschiedlichen Speisen aus den verschiedenen Wochenplänen miteinander kombinieren, niemand schreibt vor, dass man alles exakt so nachkochen muss. Aber dennoch sind die Lebensmittel ja schon auf die Wochenpläne abgestimmt. Wenn man beispielsweise Linsen zubereitet, wird man diese – in unterschiedlicher Form – in der kommenden Woche mehrmals essen, denn das spart Zeit. Versteht ihr, was ich meine?

Alles in allem gibt Sunday Meal Prep vegetarisch einen guten Einstieg in die zeitsparende Technik des Mahlzeiten-Vorbereitens. Auch, wenn ich bestimmt keine kompletten Wochenpläne nachkochen werde, werde ich das ein oder andere Rezept demnächst ausprobieren: Das Bananenbrot, der griechische Salat mit Pitabrot oder das Sommerrisotto klingen wirklich vielversprechend. Ein klarer Pluspunkt sind die Illustrationen und Fotos, die mir wirklich sehr gut gefallen haben. Mit weniger Wochenplänen und mehr praktischen Tipps wäre Sunday Meal Prep vegetarisch für mich noch ansprechender, aber dennoch gibt es hier von mir eine klare Empfehlung.

Meal Prep vegan

Widmen wir uns nun den veganen Rezepten. Anders als Sunday Meal Prep vegetarisch, kommen die 70 veganen Rezepte im praktischen Flex-Cover daher. Im ersten Moment war ich verwundert, nach einigen Minuten des Schmöckerns muss ich aber zugeben, dass das sogar wesentlich angenehmer ist, als das Blättern im Hardcover der vegetarischen Variante. Was mir aber natürlich direkt aufgefallen ist: Wo sind die Fotos?

Aber beginnen wir doch erst einmal mit den buchstäblich guten Seiten von Meal Prep vegan. Denn hiervon gibt es wirklich viele. Anders als bei Sunday Meal Prep vegetarisch fällt das einleitende Kapitel ausgesprochen umfangreich aus. Insgesamt 15 Seiten, vollgepackt mit allerlei hilfreichen Meal Prep-Tipps für die vegane Küche. Ich bin begeistert! Neben den Vorteilen, die das Meal Prep mit sich bringt oder Tipps zur richtigen Aufbewahrung, gibt es hier aufschlussreiche Übersichten, wie man beispielsweise Proteinquellen, Körner und Gemüse in der veganen Küche sinnvoll kombiniert. Das ist wirklich ganz nach meinem Geschmack (Verzeiht mir die ganzen Metaphern!). Was ich ganz besonders mag, ist der kleine Abschnitt über Lebensmittel, die für das Meal Prep ungeeignet sind. Auch, wenn es nicht viele sind, ist es doch eine wertvolle Information, die man gerade Einsteigern mit an die Hand geben sollte. Für die Neugierigen unter euch: Mahlzeiten mit Kartoffeln oder Nudeln eignen sich nicht gut zum einfrieren. Ebenso schmeckt gebratenes Gemüse, das aufgetaut wird, nicht mehr so gut.

Nach einer starken Einleitung, folgen auch hier Meal Prep-Pläne, insgesamt 8 an der Zahl. Wie bereits erwähnt sind diese (nahezu) ohne Bilder, was ich sehr schade finde. Aber auch hier gibt es eine Einkaufsliste und eine Schritt für Schritt-Anleitung zum Nachkochen. Insgesamt ist das Buch sehr schön strukturiert, man findet sich direkt zurecht und hat jede Information in kürzester Zeit parat. Was mir bei Meal Prep vegan aber sehr gefällt, sind die mit Teil 2 betitelten Rezepte, die keinem Wochenplan entspringen, sondern sich einfach generell gut zum Meal Prep eignen. Obwohl auch hier wieder kaum Fotos vorhanden sind, mag ich diesen Abschnitt – neben den Tipps zu Beginn – am meisten.

Meal Prep vegetarisch & vegan 

Insgesamt muss ich sagen, dass sich die beiden Bücher sehr gut ergänzen. Kombiniert man die praktischen Tipps und Tricks aus Sunday Meal Prep vegetarisch und Meal Prep vegan, hat man wirklich einige hilfreiche Tipps zum Thema Meal Prep an der Hand, die einem eine erste Orientierungshilfe bieten. Ich habe mich davor noch nicht wirklich mit diesem Thema auseinandergesetzt und viele meiner Fragen wurden schon jetzt beantwortet. Auch, wenn es euch wie mir geht und ihr a) nicht gerne vorgefertigte Wochenpläne nachkocht oder b) Wert auf Fotos bei Rezepten legt, kann ich euch die beiden Bücher nur ans Herz legen. Sie sind wirklich sehr liebevoll gestaltet und aufbereitet worden. Man sieht, wie viel Mühe in jeder einzelnen Seite steckt und mit wie viel Bedacht die Fülle an Informationen bezüglich Meal Prep hier kurz und prägnant zusammengefasst wurden. Gerade in Kombination eine klare Empfehlung von mir.

Mein herzlicher Dank geht an den riva Verlag für das Bereitstellen der Rezensionsexemplare.

Ein Kommentar

  • zeilenwanderer

    Liebe Sabrina

    Das klingt ja nach zwei sehr vielversprechenden Büchern! Ich versuche mich auch immer wieder am Meal Prep, aber bei mir sind’s meistens Wraps oder Reste vom Vorabend. Was auch voll ok ist und was ich auch so einplane, damit ich mir nicht in der Stadt etwas kaufen muss 🙂
    Ein bisschen mehr Inspiration schadet aber sicherlich nicht, sodass ich mir beide Bücher mal genauer anschauen werde.

    Alles Liebe
    Janika

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