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Rezension | Susanne Göhlich – Elchhörnchen

Heute beginnt die Kinderbuchwoche auf meinem Blog, in der ich euch täglich ein Bilder- oder Kinderbuch vorstellen möchte, dass ich auf der Frankfurter Buchmesse entdeckt und im November gelesen habe. Den Anfang macht Elchhörnchen von Susanne Göhlich aus dem Aladin Verlag, ein Imprint des Thienemann Esslinger Verlages.

Hier geht es um Mats, der sich äußerlich irgendwie von seinen Geschwistern unterscheidet. Anders als seine Eichhörnchen-Geschwister trägt er ein Elch-Geweih auf dem Kopf, das ihn daran hindert, so toll zu spielen wie es seine Geschwister tun. Fröhlich von Baum zu Baum springen, Purzelbäume schlagen oder ein Wettrennen veranstalten – als dies kann Mats nicht tun, denn das Geweih ist ihm dabei im Weg. Mats ist ein Elchhörnchen.

Bühne frei für Mats, dem Elchhörnchen!

Das macht Mats sehr traurig und er versucht kurzerhand, das Geweih loszuwerden. Gemeinsam mit Beule, der Eule, versucht er, sich endlich von seinem Geweih zu befreuen. Sein größter Wunsch ist es, endlich genau so wie seine Geschwister zu sein, denn als richtiges Eichhörnchen kann man so viele tolle Dinge tun. Doch was er auch versucht, das Geweih sitzt fest auf seinem Kopf, es wackelt kein bisschen. Entmutigt gibt Mats auf.

Als Mats am nächsten Morgen aus dem Fenster schaut, ist die ganze Landschaft weiß. Es hat über Nacht richtig viel geschneit, Vater Eichhorn sagt, so viel Schnee habe er noch nie gesehen. Schnell zieht sich Mats seinen dicksten Pullover über und stapft nach draußen zu seinen Geschwistern. Doch diese sind besorgt – Wie sollen sie bloß all die Eicheln wiederfinden, die sie so mühsam verbuddelt haben?

Jetzt kommt Mats‘ großer Auftritt. Er wittert den Haselnussduft in der Luft, begibt sich auf Spurensuche und benutzt sein Elch-Geweih kurzerhand, um sich durch den gefrorenen Boden zu bohren, um an die Nussvorräte zu gelangen. So hat er schon bald so viele Nüsse zutage gefördert, dass es für ein ausgedehntes Mahl reicht. Gemeinsam mit seinen Geschwistern und Vater Eichhorn begibt er sich an den Grillplatz, wo sie genüsslich frühstücken. Mats erkennt, wie nützlich sein Geweih doch ist. Er ist mächtig stolz auf sich und sein Elch-Geweih und findet es nun gar nicht mehr schlimm, anders zu sein.

Über das Anders sein

Elchhörnchen verdeutlicht bereits Kindern ab 3 Jahren, dass es nichts Schlechtes ist, anders zu sein. Man muss sich nicht an anderen messen und so sein wollen wie sie, um glücklich zu sein. Manchmal ist das anders sein genau das, was man braucht. Das finde ich eine sehr schöne Botschaft, die hier in eine niedliche Wintergeschichte verpackt wurde.

Die Illustrationen erstrecken sich über die kompletten DIN A4-Seiten und sind durchgängig farbig. Der Textanteil pro Seite erstreckt sich über wenige Sätze, manchmal ist es sogar nur ein einzelner Satz. So bleibt genug Raum, um die Illustrationen ausgiebig zu erforschen. Das macht Elchhörnchen gerade jetzt zur Adventszeit zu einer perfekten Nachmittags-Lektüre, die schon kleine Kinderherzen verzaubert.


Vielen Dank an den Aladin Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares.

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