Rezensionen

REZENSION | Manuela Inusa – Die Chocolaterie der Träume

Ich war wieder in der Valerie Lane zu Besuch! Nachdem ich im November Laurie in ihrem Tea Corner besuchte und mich dort pudelwohl fühlte, konnte ich den nächsten Band kaum erwarten. Diesmal begleitet man Keira, Inhaberin der bezaubernden Chocolaterie in der Valerie Lane, durch ihren turbulenten Alltag.

Als ich Die Chocolaterie der Träume aus der Post holte, war ich begeistert. Von der Aufmachung her knüpft der zweite Band hervorragend an das Debut an, es ist im gleichen Stil gehalten. Das gefällt mir sehr gut. Das Cover zeigt die Chocolaterie und ist insgesamt in Rosa- bzw Pinktönen gehalten.

Auch in diesem Band findet man wieder Rezepte zum Nachbacken – weiße Orangen-Macadamia-Herzen und Schokoladenkekse. Und auch sonst sind wieder allerlei liebevolle Details im gesamten Buch zu finden, beispielsweise das altbekannte Teekännchen-Symbol am Anfang jeden Kapitels.

Worum geht es? – Klappentext

Keira liebt das, was sie tut, über alles: In ihrer kleinen Chocolaterie in der Valerie Lane stellt sie Confiserie in sorgfältiger Handarbeit her – ihre selbstgemachten Pralinen, Kekse und schokolierten Früchte sind bei Jung und Alt beliebt. Bei all den leckeren Sachen kann Keira oft selbst nicht widerstehen. Aber was macht das schon? Sie steht zu ihrer Leidenschaft und zu ihren Kurven. Doch ihr Freund Jordan, mit dem es ohnehin kriselt, sieht das leider etwas anders. Zum Glück stehen Keira ihre Freundinnen immer zur Seite – und dann gibt es noch diesen einen charmanten Kunden, der in letzter Zeit häufiger bei Keira’s Chocolates einkauft … (Quelle: Blanvalet)

Neugierig geworden? Hier geht’s zur Leseprobe!

MEINE LESEEINDRÜCKE

Auch beim zweiten Band der Valerie Lane Reihe habe ich mich von der ersten Seite an wohlgefühlt. Es war für mich wie ein Besuch in der Heimat – alles ist bereits so vertraut. Und doch gleichzeitig neu. Denn diesmal begleitet der Leser eine andere Ladenbesitzerin – nämlich Keira, die Besitzerin der Chocolaterie in der Valerie Lane.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich vor der Lektüre des Buches ein wenig Bedenken hatte, ob mich der zweite Band gleichermaßen begeistern wird wie es Laurie mit ihrem Tea Corner konnte. Denn Keira ist diejenige in der Runde, zu der ich bisher keine richtige Sympathie aufbauen konnte. Ich kann nicht sagen, woran das lag, aber ich wurde einfach nicht mit ihr warm. So habe ich gehofft, dass sich dies ändern würde, wenn ich den Band lese, der sich um sich und ihre Chocolaterie dreht.

Und ohne viel vorweg nehmen zu wollen: Meine Zweifel konnten nicht vollends ausgeräumt werden. Die Szenerie konnte mich komplett begeistern. Nicht nur, dass die Geschichte genau zu diesem Zeitpunkt spielt, wo das Buch erschienen ist und ich es gelesen habe, sondern dass sich der Zeitraum der Story bis Mitte Februar erstreckt und somit auch der Valentinstag Gegenstand des Romans ist, konnte bei mir punkten. Auch die die Herz-Lichterketten geschmückte Valerie Lane finde ich eine niedliche Idee und konnte ich mir gut vorstellen. Die Stimmung ist perfekt.

Und dennoch konnte ich mich immer noch nicht mit dem Charakter Keira anfreunden. Ich kann nicht sicher sagen, woran es liegt, aber vielleicht ist es die Tatsache, dass Keira kein Selbstvertrauen, keine Selbstsicherheit zu haben scheint. Zugegeben, auch Laurie war zunächst ein wenig unsicher und wusste nicht, wie sie sich Barry gegebenüber verhalten solle und wieso er sie eigentlich mag. Aber ich hatte das Gefühl, dass Laurie nach kurzer Zeit, innerhalb weniger Kapitel diese Unsicherheit abgelegt hat.

Bei Keira habe ich dieses Gefühl nicht. Sie ist mit Jordan liiert und dem Leser fällt direkt ins Auge, wie schlecht er Keira behandelt. Keira selbst scheint dies auch in irgendeiner Weise zu bemerken, aber ich habe den Eindruck, dass sie das einfach ignoriert, denn sie sucht nach Ausreden. Sie versucht Jordan mit einem Abendessen nach seinem Geschmack versöhnlich zu stimmen. All diese Handlungen sind ehrenwert und löblich, aber ich bin der Meinung, dass eine erwachsene Frau wissen sollte, wann es sich nicht mehr lohnt zu kämpfen.

Natürlich sieht Keira das im Verlauf des Romans auch ein und handelt entsprechend, aber für meine Verhältnisse eben einen Moment (oder vielleicht sogar zwei) zu spät. So wirkt es für mich einfach nicht mehr authentisch, nicht mehr, als habe sie ihre Konsequenzen gezogen und steht nun für sich und ihre Bedürfnisse ein, sondern vielmehr als wäre sie im Zugzwang, als würde sie nun nur so handeln, weil sie weiß, dass das von ihr erwartet wird, als wäre diese Reaktion gesellschaftlich anerkannt und üblich.

Es soll jetzt aber nicht der Eindruck entstehen, als wäre es kein schöner Folgeband, denn insgesamt ist die Geschichte rund. Auch, wenn man schon zu Beginn des Buches erahnen kann, wie der Roman endet, hat mir die Story als Solche gefallen. Es ist eine Geschichte fürs Herz, die einem den Nachmittag versüßt.

SCHLUSSBETRACHTUNG

Auch für den zweiten Band der Valerie Lane spreche ich eine Leseempfehlung aus! Ich habe mich von der ersten Seite an in der Valerie Lane wohlgefühlt, wie schon bei meinem ersten Besuch. Die kleine Einkaufsstraße ist einfach bezaubernd. Auch, wenn mich Keiras persönliche Geschichte nicht vollends überzeugen konnte, fügt sich der Roman perfekt in die Tetralogie ein.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band im Juni, den zauberhaften Trödelladen von Ruby und auf den abschließenden Besuch im Wollparadies. Ich habe schon jetzt die Valerie Lane in mein Herz geschlossen!

Wer noch einmal meine Leseeindrücke zum Debutroman der Valerie Lane Reihe nachlesen möchte, findet hier meine Rezension zu Lauries kleiner Teeladen zum Glück.

4/5

ECKDATEN & WEITERE INFORMATIONEN

Titel: Die Chocolaterie der Träume | Autor: Manuela Inusa | Verlag: Blanvalet | Seitenzahl: 336 | Taschenbuch, Broschur | Liebesroman | ET: 15.05.2018 | ISBN: 978-3-7341-0501-2

Vielen Dank an Blanvalet und das Bloggerportal für das Zusenden dieses Rezensionsexemplares.

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