
Diesmal erscheint der Beitrag zu meinem diesmonatigen Herzensbuch ein wenig verspätet, dafür zeige ich euch heute ein wahres Goldstück. Ich habe das Buch vor nicht einmal 4 Wochen gelesen und kann schon jetzt sagen, dass es einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen hat. Ich wollte es schon seit einger Zeit lesen und ich freue mich, dass es nun endlich soweit war – und natürlich freue ich mich noch viel mehr darüber, dass es mir so ausgesprochen gut gefallen hat.
Bevor ich euch aber Näheres zu meinem Herzensbuch verrate, möchte ich zunächst aber noch ein paar wenige Worte darüber verlieren, wie ihr an diesem Format teilnehmen und eure eigenen Herzensbücher vorstellen könnt.
Herzensbücher im Überblick
- Wir stellen unsere Herzensbücher zum 20. eines jeden Monats vor. Egal ob auf dem eigenen Blog, auf Instagram oder Twitter. In den sozialen Netzwerken benutzt den Hashtag #Herzensbücher.
- Schreibe frei darüber, wieso dieses Buch ein Herzensbuch ist.
- Der Beitrag soll maximal 500 Wörter umfassen. Dieses Format soll kurz und knackig sein.
- Verlinkt Janika und mich in euren Beiträgen und erklärt das Format kurz.
- Habt Spaß und verteilt die Liebe der Herzensbücher in der Welt!
Eigene Leseeindrücke
Im Nachhinein muss ich wirklich sagen, dass ich mich ein wenig ärgere, solange mit diesem Roman gewartet zu haben. Hätte ich gewusst, dass er mich so unwahrscheinlich verzaubert, hätte ich ihn vermutlich bereits 2017 gelesen, dem Jahr, in dem der Roman erschien und auf meine Wunschliste wanderte. Zurückgehalten haben mich aber – das muss ich zu meiner Schande zugeben – die gemischten Gefühle und Rezensionen zu diesem Buch. Oft habe ich gelesen, dass das Buch wirklich heavy sei und sich um das Thema Alkoholmissbrauch drehe. Wolle ich das wirklich jetzt lesen? War ich dazu in der Stimmung? Wann ist man das schon?
Schlussendlich hat mir Eleanor Oliphant Is Completely Fine wieder einmal gezeigt, wie wenig man auf die Meinungen anderer geben und sich viel lieber selbst von etwas überzeugen sollte. Nur, wenn man ein Buch selbst liest, kann man herausfinden, ob es einem persönlich gefällt oder nicht. Mag man es nicht, kann man es ganz einfach zur Seite legen. Kommen wir nun aber einmal zum Buch.
Eleanor Oliphant is Completely Fine
Eleanor Oliphant ist 29, lebt in Glasgow und arbeitet trotz akademischem Abschluss in Literatur als Buchhalterin in einer Grafik-Design-Firma. Ihr Leben ist geprägt von Routinen, jeden Tag macht sie beispielsweise das Kreuzworträtsel in der Zeitung und ist auch sonst vollkommen durchschnittlich, um nicht zu sagen langweilig. Sie legt weder Wert auf ihr Äußeres noch auf soziale Interaktion. Sie lebt in völliger Einsamkeit in ihrer kleinen Wohnung inmitten der Stadt. Doch für sie ist das alles vollkommen in Ordnung, Eleanor empfindet sich selbst als completely fine. Doch eines Tages verliebt sich Eleanor – Sie verlässt ihr Schneckenhaus und lernt dadurch nicht nur ihre Umwelt und Mitmenschen, sondern vor allem sich selbst noch einmal neu kennen. Das ist wirklich herzallerliebst!
Ich mag den Schreibstil von Honeyman wirklich sehr, Eleanor Oliphant ist ein richtig tolles Debüt, dass die Autorin hier geliefert hat und macht unglaublich Lust, weitere Romane von ihr zu lesen. Ich bin schon sehr gespannt, was wir als Nächstes von ihr präsentiert bekommen. Ich mochte auch die Charaktere sehr, Eleanor ist mir sehr sympathisch und ich hatte sie trotz ihrer etwas schräg anmutenden Art sofort in mein Herz geschlossen. Auch, wenn die Situationen, in die Eleanor aufgrund ihrer social awkwardness gerät, ein wenig konstruiert wirken – ganz im Ernst, so weltfremd kann ein Mensch doch gar nicht sein?! -, haben sie mich dennoch ganz hervorragend unterhalten.
Aber wen ich noch viel mehr in mein Herz geschlossen habe, ist Raymond. Wie toll ist er bitte? Ich habe mich so für Eleanor gefreut, dass sie einen solch lieben und verständnisvollen Menschen an ihrer Seite hat, der sie buchstäblich an die Hand nimmt und ihr ein so guter Freund ist. Wir brauchen unbedingt mehr Raymonds in dieser Welt!
Wenn ihr Lust auf eine etwas komische, aber alles in allem herzerwärmende Geschichte mit einer Frau habt, die völlig zurückgezogen und sozial isoliert lebt, schließlich aber ihre comfort zone verlässt und die Welt, ihre Mitmenschen und vor allem sich selbst (neu) entdeckt, dann ist Eleanor Oliphant Is Completely Fine genau die passende Lektüre für euch!
Weitere Herzensbücher findet ihr hier: Janika
Liebe Sabrina,
ich dachte es mir ja bereits schon ein wenig länger, aber jetzt erst recht: Ich denke, ich muss das Buch auch lesen 😀
Ich kann dich übrigens sehr gut verstehen. Vor Kurzem habe ich »Sherwood« von Meagan Spooner gelesen und war hin und weg. Vor einiger Zeit ist von der Autorin bereits ein anderes Buch erschienen mit ich oft am liebäugeln war und mich immer wieder gegen das Buch entschieden habe, da die negativen Rezensionen mich abschreckten. Nachdem mir »Sherwood« jetzt so gut gefallen hat, werde ich ihrem anderen Buch aber auch auf jeden Fall eine Chance geben 🙂
Alles Liebe
Janika
Liebe Janika,
ich finde so etwas immer schade, wenn man sich durch die Meinung anderer die Lesefreude an einem Buch nehmen lässt. Ich merke immer wieder, wie unterschiedlich Geschmäcker sind und auch, wenn man das gleiche Genre gerne liest, gibt es so häufig Bücher, die einem zusagen und dem anderen gar nicht.
Man sollte sich von so etwas nicht abbringen lassen und vielleicht ist es genau diese Botschaft, die ich hieraus mitnehme. Ich kann dir Eleanor Olipahnt nur ans Herz legen, das Buch ist wirklich schön und ich kann mir gut vorstellen, dass es dir ebenso gefallen wird.
Herzliche Grüße
Sabrina
Liebe Sabrina,
hach! Eleanor Oliphant habe ich letztens (wann war das noch gleich?) echt gerne gelesen – es hat mir so gut gefallen, dass ich nach der Lektüre des Netgalley-Ebooks gleich das Hardcover kaufen musste. Es freut mich, dass du auch so viel Spaß mit Eleanor hattest – auch, wenn es sich hier bei weitem nicht um einen Wohlfühl-Roman handelt. <3
Ganz liebe Grüße
Tina
Liebe Tina,
Eleanor ist einfach großartig und ich hatte – auch, wenn das jetzt mehr als zweideutig klingt – viel Spaß mit ihr. Wo bleibt Nachschub der Autorin?
Liebe Grüße
Sabrina